Lieber Jörn, lieber Ingo,
wir möchten euch unser ganz herzliches Beileid zum Tod eures Vaters Horst aussprechen, der über 30 Jahre lang unser guter Nachbar war. Wir erinnern uns gerne an unsere ersten Jahre in der Lommerwiese, in denen Edith und Horst uns und vor allem unsere Kinder mit so viel Warmherzigkeit aufgenommen haben. Wir erinnern uns an so viele Abende, an denen wir ein kleines Gespräch am Zaun hatten, und an die herzlichen Einladungen, die Horst dann auch alleine so wundervoll hinbekommen hat. Seine positive Ausstrahlung, seine Freude an den kleinen Dingen, seine Begeisterung über seine Reisen in Deutschland und vor allem Frau Dr. Spiekeroog werden wir in Erinnerung behalten.
Neben der Nachbarschaft haben wir aber auch Stück gemeinsame Geschichte miteinander geteilt. Vor vielen Jahren, als Edith und Horst zusammen mit meinen (Claudias) Eltern bei uns eingeladen waren, fanden wir heraus, dass mein Vater und er dasselbe Gymnasium in Hirschberg besucht hatten. Was für ein freudiger Zufall. Von dem zwei Jahre jüngeren Schulkameraden hatte Horst damals allerdings noch nicht Notiz genommen. Dennoch kamen die beiden schnell ins Erzählen über alte Zeiten in Hirschberg. Auch meine Mutter hat auf ihrer Flucht aus Schlesien unwissentlich seinen Weg gekreuzt, als sie einige Zeit in Warmbrunn verbrachte. Oft hat Horst uns von der Flucht aus Schlesien erzählt, von dem Brennholz, das seine Mutter und er bis nach Bad Godesberg mitgebracht hatten und mit dem sie den ersten Winter hier gut überstanden haben. Vielleicht rückte dieser Teil seiner Lebensgeschichte, den ich von den Erzählungen meiner Eltern selbst so gut kenne, im Alter auch wieder besonders nahe. Ein Stück Verbundenheit auch hier.
Wir vermissen ihn und denken viel an ihn.
Claudia und Thomas Kleinespel
Frederike, Henning und Rebecca Kleinespel
Jutta Zahn