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Maria Schumacher geb. Vierbaum

geboren am 3. August 1923
gestorben am 16. August 2023

Mia wurde am 3. August 1923 in Köln als Tochter von Heinz Vierbaum und seiner Frau Maria geboren. Die Eltern hatten dort ein Friseurgeschäft. Sie verlebte ihre Kinder- und Jugendzeit mit ihrer Schwester Berti, sowie Vettern und Cousinen in Köln. Als das Geschäft 1943 durch Bomben zerstört wurde, zog die Familie nach Königswinter.


Wie es hier weiter ging, erzählte sie im Jahr 2020 im Artikel „Erinnerungen an die Weihnachtszeit 1945 im Siebengebirge“ des General-Anzeigers vom 27.12.2020. Zitat: „Mia stammt aus Köln, wo ihre Familie 1943 ausgebombt wurde. Seither wohnt die 97-jährige in Königswinter. Der Vater starb Ostern 1945 an Herzversagen, nachdem auch die Wohnung in Königswinter zerstört worden war. Das erste Weihnachten ohne den Vater stand bevor. Mit ihrer Schwester arbeitete Mia in einem Friseursalon. „Wir erhielten von unserem Chef Obstkonserven. Die haben wir als Geschenk in einem Korb angeordnet.“ Zu Weihnachten kamen neue Gardinen an die Fenster. „Unsere Mutter nähte sie aus Krepp-Papier“. Auch ein Bäumchen wurde organisiert. “Was es zu essen gab, weiß ich nicht mehr. Nur, dass es knapp war. Wir haben sehr an Hunger gelitten. Meine Mutter blieb wegen Hunger und Kälte bis Mittag im Bett.“ Aber das war ein Jahr später, als der Hunger- und Kältewinter 1946/47 den arg gebeutelten Menschen erneut alles abverlangte.“ Mia hat schon einiges durchmachen müssen.


Mia war gerne in Königswinter, aber ihre Heimat war immer ihr Köln. Das drückt sich auch in ihrem Wunsch bezüglich der Urnengestaltung aus. Darauf soll die Skyline von Köln abgebildet sein.


In Königswinter lernte sie Jupp Schumacher kennen, den sie im September 1951 heiratete. Mia arbeitete als Friseurmeisterin in Bad Honnef. 1962 wurde das lang ersehnte Kind Micha geboren. Die Familie lebte mit Mias Mutter seit 1951 in der Hauptstraße, Mia bis zu ihrem Umzug in das Seniorenheim St. Katharina Anfang 2020. Ihre Mutter starb 1969, Ihr Mann Jupp 2011.


Mia war sehr aktiv in der katholischen Frauengemeinschaft und zeitweise auch deren Vertreterin im Pfarrgemeinderat. Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement im Altenheim, wo sie seit 1974 die „Bingogruppe“ leitete, sowie Sommerfeste und Karnevalsveranstaltungen organisierte. Zum 25-jährigen Jubiläum 1999 erhielt Mia den päpstlichen Orden „Pro Ecclesia et Pontifice“ durch Pfarrer Kalckert. Wenn man Anfang des Jahres in Schumachers Wohnzimmer kam, war es von Vorteil, wenn man einen Kompass dabeihatte. Mia und Jupp bastelten aus Bierdeckeln, Geschenkbändern und anderen Utensilien die Karnevalsorden für die Altenheimveranstaltungen. Engagement pur.


Darüber hinaus war sie Mitglied in der St. Sebastianus Männerbruderschaft und inaktives Mitglied im Kirchenchor Cäcilia. Sie leitete auch Seniorenfreizeiten für das Bundeswehr-Sozialwerk.


Jeder nannte sie „Mia“ und nicht bei ihrem Taufnamen „Maria Agnes Magdalena“. Sie war eine Institution in Königswinter. Sie war für alle ansprechbar und versuchte zu helfen, wo sie konnte. Falls es keine direkte Lösung gab, kam ihr wohl bekanntester Spruch „Luure mer ens“. Sie vertraute immer darauf, dass es eine Lösung geben werde und meistens hatte sie Recht.


Spätestens seit ihrem Krankenhausaufenthalt im letzten Jahr, merkte man, dass ihr vieles schwerer fiel. Sie war nun an ihren Rollstuhl gebunden und musste auch andere Einschränkungen hinnehmen. Geistig war sie voll auf der Höhe, es sei denn, sie hatte mal wieder nicht genug getrunken. Eines hielt sie aber aufrecht. Sie wollte unbedingt 100 Jahre alt werden, hatte sie jedoch mit ihrem Hausarzt vor etwa 15 Jahren eine Vereinbarung geschlossen: Wenn Mia 100 Jahre alt würde, wollte er mit seinem A-Capella-Chor singen kommen. Die Vereinbarung wurde beiderseits eingehalten. Drei Tage vor ihrem Geburtstag musste sie sich noch einer Operation unterziehen. Als in einem Arztgespräch einen Tag danach das Thema einer Verschiebung der Feier diskutiert wurde meinte sie: kommt nicht in Frage. Ich bin ein „Feierbiest“. Gut, dass wir nichts verschoben haben. Diejenigen, die bei ihrer Feier dabei waren, können bestätigen, dass sie diesen Tag sehr genossen hat. Danach ging alles relativ schnell und nicht einmal 2 Wochen nach dem 100. Geburtstag verstarb unsere Mia. Wenige Stunden zuvor sagte sie noch „Ich kann nicht mehr, es war schön mit Euch“. Und den anhaltenden Husten in ihren letzten Tagen kommentierte sie auf ihre typische Art „Ich hann enen Jrümmel in der Trööt“. Typisch Mia.


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Hildegard Hank-Behr
entzündete diese Kerze am 27. August 2023 um 17.41 Uhr

Auch ich habe Sie sehr verehrt und Sie bleibt unvergessen.

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