Britta und Frank Zippan
Das Leben – der Fluss
Das Leben ist wie ein Fluss, der sich das erste Mal seinen Weg bahnt.
Man kann planen, wo er langlaufen soll.
Ohne menschliche Einwirkung würde er sich seinen Weg suchen,
wie es ihm gefällt.
Keiner wüsste, wann und wo er ankommt.
Doch die Menschen helfen nach. Sie graben tief, um ihm den Weg zu zeigen, den sie möchten.
Wenn er über die Ufer tritt, graben sie noch tiefer und legen ein Flussbett.
Jetzt sind sie sicher, dass er ihren Weg einschlagen wird.
Aber: Da kommen Gewitter, Stürme, Dämme brechen.
Der Fluss tritt wieder über die Ufer, diesmal mit stärkerer Kraft.
Er möchte seinen eigenen Weg gehen.
Ein Teil versickert, er wird etwas schwächer.
Doch ein großer Teil kommt dorthin, wo er hin möchte.
Er hat gesiegt.